Hohe intellektuelle Fähigkeiten stellen zunächst eine Disposition dar, d.h. das Potenzial zu weit überdurchschnittlichen Leistungen auf verschiedenen Gebieten. Hochbegabung ist somit nicht automatisch an herausragenden Schulnoten oder außergewöhnlichen Leistungen zu erkennen.
Besondere Begabungen benötigen besondere Förderung, damit sie in entsprechende Fertigkeiten und Kompetenzen umgesetzt werden können. Ist kein förderliches Umfeld vorhanden oder wird der Mensch sogar (oft aus Unwissenheit) ausgebremst, kann sich die Hochbegabung bis ins
Erwachsenenalter problematisch auswirken.
Verhaltensauffälligkeiten bei Hochbegabung mit Unterforderung können leicht mit AD(H)S verwechselt werden - eine Hochbegabung schließt AD(H)S jedoch nicht automatisch aus. Eine fundierte Hochbegabungsdiagnostik ermöglicht, die besonderen Begabungen und intellektuellen Potenziale
eines Menschen möglichst früh herauszufinden und klärt mögliche Ursachen im Falle erhöhter Ablenkbarkeit, Störverhalten, motorischer Unruhe etc.
Karin Joder
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